Der südafrikanische Weinbau hat eine sehr alte Tradition. So wurde in Südafrika 1659 von dem kapstadter Kolonie-Gouverneur Jan van Riebeek der erste Wein aus Muscadet- Trauben gekeltert.

Große Bekanntheit erlangte der süafrikanische Weinbau allerdings erst unter dem Nachfolger van Riebeeks, Simon van der Stel. Unter Mithilfe eines französischen Winzers gründete er das Weingut Constantia, dessen Dessertwein Vin de Constance im 18. Jahrhundert vom europäischen Adel zu den größten Weinen der Welt gezählt wurde.

Der erste große Einbruch für Südafrikas Weinwirtschaft kam jedoch schon kurze Zeit später durch die Aufhebung der Blockade französischer Häfen durch England, da auf einen Schlag die Weine aus dem nahe gelegenen Frankreich natürlich wesentlich billiger zu beschaffen waren.

Den zweiten schweren Schlag erlitt die Weinwelt Südafrikas durch den Einfall der Reblaus.

Beide Faktoren zusammen bescherten Südafrika hohe Gewinneinbusen. Infolge dessen begann man Anfang des 20. Jahrhunderts auf hohe Erträge zu setzen um die Verluste der vergangenen Jahre auszugleichen. Die Erträge wurden rasch so hoch, daß eine regelrechte Weinflut einsetzte, der man dadurch begenete, daß man nicht nur Massenweine herstellte, sondern eine Teil der Produktion sogar zu Branntwein verarbeitete.

Kontrolle über den aus den Fugen geratenen Weinbau sollte die Gründung der KWV (Winzergenossenschaft) 1918 bringen, indem ihr Rechte eingeräumt wurden Quoten und Traubenpreise festzusetzen.

(c) 2000, 2001 Wein-Regionen

Der qualitätsbewußte Weinbau wie wir ihn Heute am Kap vorfinden hatte seinen Ursprung allerdings erst durch die Aufhebung der Apartheid 1991. Von nun an konnten qualitativ hochwertige Reben importiert werden und zahlreiche Neuanpflanzungen mit Sorten wie Chardonnay, Chenin blanc, Merlot und Cabernet-Sauvignon begonnen werden.

Im Hinblick auf die zahlreichen Regionen am Kap, zu deren bekanntesten Stellenbosch und Paarl gehören, gab es in den vergangenen Jahren auch neue Erkenntnisse hinsichtlich der für den Weinbau bevorzugten Gebiete. So hat man erkannt, daß insbesondere solche Regionen mit etwas kühlerem Klima im Einfluß des atlantischen und indischen Ozeans oft die besseren Qualitäten hervorzubringen vermögen.

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Die Entwicklung am Kap ist keineswegs abgeschlossen. Es gibt immer wieder neu aufbrechende Regionen, wie z.B. zur Zeit Franschhoek, das sich langsam aber sicher von einer Massenweinregion zu einer Region der Qualität wandelt.

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